Angesichts des wachsenden Umweltbewusstseins suchen immer mehr Menschen nach Möglichkeiten, ihre Auswirkungen auf den Planeten zu verringern. Auch und insbesondere im Bereich von Elektronik ist das Thema Nachhaltigkeit ein großes. Hier kommen die nachhaltige Beamer ins Spiel – wenn man denn überhaupt davon sprechen kann.
Nachhaltige Beamer werden mit Blick auf die Umwelt entwickelt und verwenden energieeffiziente Komponenten und umweltfreundliche Materialien, um die Umweltbelastung zu verringern. In diesem Artikel gehen wir auf die wichtigsten Merkmale nachhaltiger Projektoren ein, darunter ihre Energieeffizienz, Langlebigkeit und ihre Kosteneinsparungen. Auch zeigen wir dir ein paar Trends und Projekte in dem Bereich nachhaltige Beamer.
Inhalt
Was macht einen nachhaltigen Beamer aus?
Beamer sind Elektronik und Elektronik hat grundlegend Herausforderungen mit dem Thema Nachhaltigkeit. Unterhaltungselektronik wird hauptsächlich in Asien gefertigt und nutzt Chips, die seltene Erden und Rohstoffe verbrauchen.
Trotzdem gibt es unterschiedliche Ebenen, mit der man sich dem Thema Nachhaltigkeit nähern kann:
- Verpackung
- Energieeffizienz
- Lichttechnologie
- Material
- Zertifizierung
Im Folgenden schauen wir uns die fünf Bereiche genauer an.
Verpackung
Bei meinen vielzähligen Produkttests fällt auf, dass bei der Verpackung der Beamer viel Plastik und Materialien genutzt werden. So ist nicht nur der Beamer meist noch in Plastik eingepackt, sondern auch noch Einzelteile wie die Fernbedienung.
Hier gibt es unterschiedliche Initiativen von Herstellern, Verpackungsmaterialien einzusparen bzw. auf recycelte Verpackungsmaterialien zu setzen.
Energieeffizienz
Wenn es um nachhaltige Projektoren geht, ist die Energieeffizienz ein wichtiger Faktor, der berücksichtigt werden muss. Im Gegensatz zu anderen elektronischen Produkten gibt es für Projektoren kein Energiekennzeichnungssystem, das dem Verbraucher hilft, die energieeffizientesten Geräte zu erkennen.
Es gibt aber dennoch Möglichkeiten, die Energieeffizienz eines Projektors zu messen. Die Art der verwendeten Projektortechnologie kann einen erheblichen Einfluss auf den Energieverbrauch haben. Lampenprojektoren verbrauchen beispielsweise mehr Energie und müssen häufig ausgetauscht werden, während LED- und Laserprojektoren energieeffizienter sind und eine längere Lebensdauer haben.
Auch die Helligkeit eines Projektors kann sich auf seine Energieeffizienz auswirken, da hellere Projektoren in der Regel mehr Energie für den Betrieb benötigen. Auch daher gibt es Eco-Modi, welche die Helligkeit und damit auch den Energieverbrauch des Projektors verringern.
Lichttechnologie
Die Lichtquelle eines Projektors ist ein weiterer wichtiger Faktor, der in Bezug auf die Nachhaltigkeit zu berücksichtigen ist. LED- und Laserprojektoren gelten als nachhaltiger als herkömmliche Lampenprojektoren, da sie eine längere Lebensdauer haben. LED-Projektoren können bis zu 20.000 Stunden halten, Laserprojektoren bis zu 30.000 Stunden. Das bedeutet, dass sie seltener ausgetauscht werden müssen, wodurch weniger Elektronikmüll anfällt.
Außerdem enthalten LED- und Laserprojektoren kein Quecksilber, einen giftigen Stoff, der häufig in Lampenprojektoren vorkommt. Dadurch sind sie sicherer für die Umwelt und lassen sich am Ende ihrer Lebensdauer leichter entsorgen.
Insgesamt kann die Wahl eines Projektors mit LED- oder Laser-Lichtquelle eine nachhaltigere Option für diejenigen sein, die ihren Elektroschrott reduzieren und die Umwelt schonen wollen. Mehr Informationen findet ihr in unserem Überblick zu den unterschiedlichen Lichttechnologien.
Material
Die meisten Beamer heutzutage bestehen aus Plastik. Die Elektronik besteht aus Metallen, wobei hierbei auch keine großen Änderungen möglich sind. Einige Marken wie Acer mit ihrer Vero-Serie und Optoma mit Produkten wie dem L1 Heimkinobeamer setzen hierbei auf Post-Consumer Recycled (PCR)-Materialien beim Beamer Gehäuse und der Verpackung.
Post-Consumer-Recycling-Kunststoffe (PCR) sind Materialien, die aus von Verbrauchern recycelten Gegenständen wie Plastikflaschen, Aluminium, Kartonagen und Papier hergestellt werden. Diese Materialien werden von lokalen Recyclingprogrammen gesammelt, sortiert und zu kleinen Pellets geschmolzen, aus denen neue Gegenstände, einschließlich Verpackungen, hergestellt werden.
PCR-Verpackungen sind nachhaltig und umweltfreundlich und bieten die gleiche Qualität wie herkömmliche flexible Verpackungen in Bezug auf Schutz, Barriereleistung und Festigkeit. Die Verwendung von PCR-Material hilft dabei, den CO2-Fußabdruck von Beamern zu verringern.
Zertifizierung
Wenn es um nachhaltige Projektoren geht, gibt es zwei Zertifizierungen zu beachten. Der Blaue Engel und das TCO-Label sind zwei Zertifizierungen, die Kriterien für die Energieeffizienz von Beamern festlegen.
Das Blauer Engel-Zertifikat prüft die Energieeffizienz von Projektoren sowie Umwelt-, Gesundheits- und Verbraucherschutzkriterien. Das TCO-Label berücksichtigt neben den Energieeffizienzkriterien auch soziale und ökologische Aspekte. Beide Zertifizierungen verlangen, dass die Projektoren über einen Energiesparmodus verfügen und bestimmte Anforderungen an den Energieverbrauch in verschiedenen Betriebsmodi und im ausgeschalteten Zustand erfüllen. Projektoren mit diesen Zertifizierungen können dazu beitragen, den Energieverbrauch zu senken und die Auswirkungen auf die Umwelt zu verringern. Detaillierte Informationen könnt ihr hier lesen.
Worauf gilt es beim Kauf zu achten?
Grundlegend lässt sich sagen: wem Nachhaltigkeit bei Beamern wichtig ist, sollte sich für eine LED oder Laser Lichtquelle entscheiden. Die initiale Anschaffung ist zwar teurer, hierbei spart man aber an Stromkosten sowie aufgrund der Langlebigkeit der Lichtquellen an Kosten für den Lampenwechsel.
Wer einen Schritt weiter gehen möchte, kann sich die Acer Vero Serie oder ausgewählte Optoma Produkte angucken, welche mit PCR-Materialien gefertigt sind. Im Folgenden erhaltet Ihr einen Überblick über die Modelle.
Auch die Nutzung entscheidet über den Fußabdruck des Produktes. Nutzt den Eco-Modus und spart dadurch auch während der Nutzung Energie.
Es sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die nachhaltigen Produkte teurer als ihre direkten Vergleichsprodukte sind. Hier zahlt der Endkunde also drauf. Wem aber Umweltbewusstsein wichtig ist, ist den Aufpreis bereit zu zahlen.
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